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Die Möwen ziehen ihre Kreise am grauen Himmel. Der Wind schmeckt salzig und prasselt Tropfen ins Gesicht.

Oktober 2007.
Neue Mail von R. aus B.: „Ich habe jetzt angefangen, mich an den Rätseln von Enigma #1 zu versuchen. Haste Lust mitzumachen?“
„Rätselcache klingt spannend, ich bin dabei!“ Wusste ich, worauf ich mich da einlasse?

die Möwen am Himmel

In einer sanften Biegung mäandert der Fluss durch das Land. Die Bäume noch kahl an diesem verhangenen Märztag 2009, bedecken die Hügel kaum und lassen den lehmigen Boden durchscheinen. Kähne schieben sich ruhig flussaufwärts, ein Güterzug donnert durchs Tal.

Die Möwen ziehen ihre Kreise am grauen Himmel.
Boote kommen Heim, ein letzter Ruck, da wo die Wellen von da draußen in die Wellen hier drinnen übergehen, der sichere Hafen ist erreicht.

10 Fragen, kann ja nicht so schwierig sein, …, hä? Was? Ne! K., guck ma, hast Du ne Idee?

Das ist also das Heilige Land! Hier ist der Schatz versteckt, dem unser Streben so lang galt, der nun zum Zugriff bereit scheint.
Die zweite Karte, haben wir alles bedacht? Haben wir genug Zeit? Nichts vergessen?
Heute soll es, heute muss es gelingen. 6 Stunden ab jetzt. Ich stehe an einem kleinen Bahnhof mit zwei Gleisen ohne Dach. Stündlich geht’s nach da und stündlich geht’s nach dort. Von dort kommt gleich R. aus B., der ab heute HonestLiar heißen wird.
2/3 Rateteam bereit zur Suche.

an der Nordseeküste?

Die Möwen ziehen ihre Kreise am grauen Himmel.
Ich ziehe meine Schuhe aus und laufe durch den kalten Sand, bis dort, wo Wasser ist und Muscheln pieksen.

Wie hat er das denn jetzt so schnell herausbekommen? Warte aber das, das könnte doch, …, ach Mist!

„Tach ivalo, sch Bahn, Regionalbahn weg, nicht mal ne Minute auf meinen ICE gewartet!“ Na, toll. aus 6 Stunden werden 5, die Zuversicht schwindet, was tun?
Vorhut ivalo packt den Wanderstab, macht sich auf den Weg und checkt schon mal die von uns zur Station 1 erkorenen Koordinaten.
In zwei bis drei Stunden zu schaffen, das hat doch Mibifaja* gesagt.
Die Sonne scheint zwischen den Wolken hervor, der Leuchtturm* leuchtet auf dem Hügel.
Adrenalin! Station 1, …

Die Möwen ziehen ihre Kreise am grauen Himmel und haben ihre liebe Mühe nicht vom Sturm hinfort gefegt zu werden.

Eichen suchen

Mönsch K.! Alle Achtung! Und R. hat wieder eine Frage gelöst, jetzt will ich endlich auch, guck, ma, könnte nicht, …, ne!

… hält was sie verspricht. Und das ist ein großer, großer Stein im Mosaik. Denn hier erst erweisen sich einige Vermutungen als richtig.
Eifrig wird weitergerechnet, wir haben das G und wissen, wo das U zu bestimmen ist und ach! Alles sieht vernünftig aus!
Die frohe Kunde erreicht RB 22334*. Zuversicht auf 100, Ungeduld unermesslich.
Ich gehe zum Fluss. Werfe Gegenstände hinein. Mache 355 Fotos. Esse einen Keks. Trinken, wichtig! 3 Minuten sind vergangen.

Möwen, Wind, kein Schiff wird heut mehr gehen, kein Schiff!

Juhu! Frage 2! Ich habe auch was gelöst und boah! Frage 6, hab ihn, das ist nicht Theodor Heuß*! Jetzt nur noch die 7.

Endlich, endlich geht es die Treppen* hinauf zum Leuchtturm*. Hier ergibt auf wunderbare Weise einen Sinn, was bisher nur abstrakt war. Punkte werden zu Landschaft und Rätsel zu Aufgaben.
Wir bekommen das U und uns wird ganz schwindlig vor Aufregung, wir gehen zur Dreiecksspitze und freuen uns ob der Spurenlese.
Zum Final müsste man eigentlich nur noch „hinterhergehen“ aber irgendwann verliert es sich im Wald. Wir haben eine Ahnung, dass es schon sehr bald …!
Vor Ort geht alles sehr glatt, zu glatt? Kommt sie noch, die große Tücke, die ob der Schwierigkeit der Rätselfragen kommen kann? Denn Karte Nummer 3 ist schließlich noch nicht erreicht.

Und die Möwen, ja, die Möwen.

Also dann die Karten. Hm, Moooment, könnte? Ja, klappt, klappt echt, guck ma, pffff, lustig! Aber die Summe, das will ja hinten und vorn nicht, …

Urschrein

Die Spuren sind von keinem Wild, der lehmige Boden tief. Die Koordinaten führen uns direkt zum Anker der letzten Station.
Rechnen, Peilen, Peilen, Rechnen, den Baum vor lauter Wald ausmachen, doch scheint auch das hier möglich.
So, da, und dann da, passt, …., ah! glaubst Du’s? wir sind 20 Schritte weg vom Glück!

Dezember 2007
R. hat den Reim entknobelt! Wir sind am Ziel! Auf, auf, nach Helgoland*.

13, 14, da! Das ist der Becher! Kaum zu glauben aber wahr! Das E, das große E, wir halten es in Händen. Schrei es hinaus in die Welt!
Frau Edeka hat uns nen Pikkolo beschert, das wird gefeiert! Es regnet, es scheint schon länger zu regnen, wir hatten es bis dahin kaum bemerkt.
Erst als wir das Logbuch vor dem Nasswerden beschützen müssen.
Foto, Foto, links, rechts, oben unten, hoch und tief.
Kaum 2 Stunden sind vergangen, seit die Gefährten sich am Flusse trafen. Wir hatten einen Heidenrespekt vor der Suche, aber es lief für uns heute wirklich glatt. Zwei bis drei Fallstricke waren eingebaut, die wir heute gut umschiffen konnten.
Der Abschluss war krönend und wir sind nicht enttäuscht, dass die Herausforderungen in der echten Welt denen in der Virtuellen nicht in vollem Umfang nachkamen. Nur äußerst schnaufend schließlich hatten wir Karte 3 erreicht. So wurde „nur“ eine anspruchsvolle Runde, was wir als Abenteuer erwarteten und sind ab hier die ehrenvollen Finder des großen Schatzes Enigma #1.

Danke K. daheim, Danke B. H. fürs Publikmachen, danke R. aus B. aka HonestLiar fürs Anschleppen, danke Mibifaja* für die Sicherheit des Zurnotwenanrufenkönnens und Danke den ownern Vinnie & nici- für diesen grandiosen Cache aus einer Zeit wo GPS für mich noch Opel Manta war.

Lies mehr da.

* Name von der Redaktion geändert.