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Ich gestehe: Ich gehöre zu den Leuten, für die ein Rucksack ein Rucksack ist. Gross muss er sein, aber nicht zu gross. Viele Fächer, nützlicher Kleinkram. Tchibo nahm mir damals die Entscheidung ab und im Tausch gegen nichtmal 10 Euro gabs einen Rucksack.
Der reichte. Reicht auch immer noch.

Nun gabs aber für den Urlaub ein Testmodell, das die Bergfreunde mir in Kooperation mit GoLite (vielen Dank nochmal) „übergeholfen“ haben. GoLite heisst der Hersteller, Rush das Modell. Rasch war er denn auch auf dem Rücken – und es gab die erste Überraschung: Im Gegensatz zu meinem geliebten roten Tchibo-Rucksack war „der neue“ erstaunlich leicht.

Klar: war ja auch nix drin. Allerdings hatte auch der andere noch keine Beladung. Sprich: Irgendwie hatte man tatsächlich das Gefühl, ein wenig nackt zu sein. Also flugs den Rucksack beladen, mit dem, was man so braucht – es ging nämlich auf eine nicht wenig strapaziöse Trecking-/Geocaching-Tour in die tschechischen Berge.

Alles, was wichtig ist, passt in die praktischen Bauchtaschen.

Die erste Überraschung: Der Rucksack hat elendig viele Möglichkeiten, mein ganzes Kleinzeug aufzunehmen. Denn wenn man, die älteren Hörer erinnern sich, mit Kindern unterwegs ist, muss man an alles denken. Taschentücher, Verbandszeug, Trinkflaschen, Kekse, Tauschkram, Leckerlis, Haarspangen, Zopfgummis, Fotoapparate, Navigationsgeräte, Funken, Geld, Kreditkarten. Interessanterweise bietet der GoLite im Bauchbereich genau die Taschen, die mir sonst immer zu weit ausserhalb meines Sichtbereichs waren. Und damit natürlich auch ausserhalb des Aktionsradius meiner Hände und Arme. Das machte sich dann später im übrigen auch bei einigen Stadtausflügen mehr als bezahlt: Was wichtig war, kam in die Bauchtasche und war damit relativ gut abgesichert.

Zurück in den Wald. Der Rucksack war also beladen mit dem, was uuuunbedingt mit sollte/wollte/musste. Die uns bevorstehende T(or)tour, von der wir natürlich noch gar nichts wussten, liess uns etliche Höhenmeter zurücklegen. Für gewöhnlich hatte ich sonst das Problem, bei Anstrengungen dieser Art entsprechend abgesonderte Körperflüssigkeiten an der peripheren Achse irgendwann auch im Inneren meines Tchibo-Rucksacks zu registrieren. Wenn ihr versteht, was ich meine. Ist ja nur menschlich: Du schwitzt bergauf mit Kind auf den Schultern wie ein Stier und irgendwann sind die trockenen Tücher im Rucksack klamm. Ist ja so.
Ich will nun nicht behaupten, gar nicht geschwitzt zu haben. Aber gefühlt war das deutlich weniger als sonst. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass mir der Rucksack im wahrsten Sinne die Luft nahm. Er war da, das war zu spüren. Aber es tat nicht weh 😉

Ob Geocaching-Tour, Trekking oder Skating - der GoLite macht eine gute Figur.

Tage später, wir sind wieder in der Heimat. Der Nachwuchs wünscht sich eine Fahrrad- und Skating-Tour. Der Rucksack kommt mit, schliesslich bietet sich das Szenario für einen weiteren Test förmlich an. Also alles, was mit auf Tour muss, in den Rucksack gepackt: Taschentücher, Verbandszeug, Haarspangen, Zopfgummis… ihr kennt die Liste. Sehr spannend fand ich dann, dass ich die vordere Befestigung des Rucksacks in der Höhe verschieben kann. Das sorgt nämlich in meinem konkreten Fall dafür, dass ich den Rucksack sehr leicht und schnell verstellen und anschliessend dem grössten Kind auf den Rücken binden konnte. Ohne, dass der Rucksack nun zu gross war, nicht passte oder irgendwo abschnürte. Die Skating-Tour mit dem GoLite Rush war prima. Der Rucksack baumelte nicht und schlug nicht auf dem Rücken hin und her. Besagte Eigenschaften beim Schwitzen bestätigten sich erneut.

Der Brustgurt ist höhenverstellbar - der GoLite lässt sich somit passgenau konfigurieren.

Fassen wir zusammen:
Der GoLite Rush bietet für Trecking-Touren oder eben sportlich orientierte Wege ein enormes, weil völlig ausreichendes Fassungsvermögen. Der Tragekomfort hat mich besonders beeindruckt, für gewöhnlich klagte ich sonst über sich langsam ins Fleisch schneidende Gurte (typisch Mann, so schlimm wars nun auch wieder nicht). Die kleinen Taschen im Bauchbereich halte ich insbesondere für die wertvolleren Gegenstände (Digiknipse, Geld, Kreditkarten, Autoschlüssel) für absolut sinnvoll und praktisch.
Zu erwähnen ist noch, dass das Modell durchaus auch für den echten sportlichen Betrieb geeignet ist: Die Ausführungen für Trinkschläuche sind gegeben, der Rucksack sehr fest am Rücken. Testen werde ich das, wenn das Wetter wieder besser ist 😉