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Das Monterra (Garmin sagt immer „der Monterra“ – ich kann das nicht…) von Garmin kommt: Das Android-GPS, das sich bislang nur gerüchteweise im Netz verbreitet hat, ist nun offiziell angekündigt. Garmin stellt in einer Pressemeldung, die heute Mittag veröffentlicht wird, das erste Android-GPS-Gerät im Outdoor-Segment vor.

Garmin setzt (von Recycling zu sprechen wäre falsch) für das Monterra auf die bekannte Verpackung der Technik vom Montana. Man spart sich also zunächst mal eine Neuentwicklung des Gehäuses. In selbigem steckt dann aber, anders als bislang bei Garmin, ein vollwertiger Android. Wobei: Ganz vollwertig ist es nicht – um die Telefonfunktion wurde es erleichtert. Sprich: Das Monterra hat keine Möglichkeit, eine SIM-Card aufzunehmen. Wenn allerdings zutrifft, was viele vermuten, dann lässt sich wohl zumindest Skype nutzen. Ansonsten spricht Garmin von „uneingeschränkter Nutzung von Apps aus dem Google Play Store“. Was im Umkehrschluß bedeutet: Du entscheidest, mit welcher App Du auf Deinem Garmin Monterra navigierst und cachst.

Das Garmin Monterra mit Android.Foto: Garmin

Das Garmin Monterra mit Android.
Foto: Garmin

Warum Android? In einer Presseinformation liest es sich so: „Kritische Punkte bei Smartphones sind neben der Empfindlichkeit bei Stürzen und Feuchtigkeit vor allem die schlechte Display-Ablesbarkeit und das unzureichende Energie-Management.“ Die sich durch die Nutzung von Android ergebenden Möglichkeiten sind natürlich sehr vielfältig: Zwar ist der Spruch nicht von Google, aber „für alles eine App“ trifft es schon – für Outdoorer besonders. Denn nicht nur die Navigation selbst, sondern beispielsweise Wetterdaten sind unterwegs nicht unrelevant.

Garmin spricht beim Monterra von Vielseitigkeit: Neben Android als Betriebssystem sei das durch die Schnittstellen (ANT+, Bluetooth 3 und WLAN) und neu: NFC gegeben. Dass das Monterra auch UV-Sensoren, ein UKW-Radio, eine Kamera, einen Beschleunigungssensor, Gyroskop, Taschenlampe…. verfügt, sei nur am Rande erwähnt. GPS und Glonass kann das Gerät, ist mit Barometer und Co. ausgerüstet und kann, laut Garmin, GPS richtig gut.

Mit Kartendaten unterschiedlichster Quellen soll das Monterra arbeiten können – mit der richtigen App aus dem Play Store ist das ja ohnehin gegeben.

Stichwort Energie: Das Monterra wird durch einen Lithium-Ionen-Akku angetrieben, der laut Garmin für bis zu 20 Stunden ausreichen sollte. Wenn nicht, läßt sich dieser im Gerät aufladen – oder durch drei AA-Batterien ersetzen. Das wiederum ist gar nicht so unclever.

Was das Monterra wirklich kann, ob das Android wirklich ein „richtiges Android“ ist, ob das Gerät noch als Einhandgerät durchgeht und ob ein robustes Gehäuse mit Android auch das Feeling (inkl. Display) hergibt – das schauen wir uns schon zeitnah an. Ein Testgerät ist „auf dem Weg“. Wer auf der Outdoor in Friedrichshafen (11. bis 14. Juli) ist, kann dort erstmals das Monterra anschauen

Der UVP für das Garmin Monterra liegt bei 669 Euro – also im Segment der Premium-Smartphones.