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Puh, da hat der Herr sandmann heute aber im Podcast ordentlich Erwartungsdruck aufgebaut. Er will ja nur nicht selber die Beiträge schreiben. Hätte er nämlich gemusst, wenn er genörgelt hätte. Der hats ja auch echt einfach: Speicherkarte in seinen Apfelrechner, ein paar Filter anklicken, zugucken, nebenbei surfen und twittern. Und so tun, als hätte er da richtig Arbeit mit.

cool

Und ich? Sitze hier in meinem grünen Ledersessel und muß mir erst einmal überlegen, wie ich denn diesmal den Beitrag zum Podcast schreibe. Letztens, die Sache mit dem Tagebuch – das wollte ich immer schonmal machen. Fiel mir gerade noch rechtzeitig ein. Aber heute? Heute habe ich mal wieder gar keinen Plan. Das ist fast wie kurz vor dem Podcast. Da steht immer das große „Was machen wir heute eigentlich?“ ganz oben auf dem digitalen Notizzettelchen. Ist ja nicht so, dass wir einen Plan bräuchten. Im Endeffekt standen da heute auch nur bissgen mehr als eine Handvoll Stichpunkte. Der Rest ergibt sich beim Plaudern.

Aber das mit diesem Beitrag ist immer schwierig: Wie schreibt man’s jetzt, wie mag’s der Leser? Kurz in stichpunktartiger Liste nur die Themen runterrasseln und die Links servieren? Hm, geht mal. Aber auch nicht immer. Soll ja auch noch einen Mehrwert haben. Mehrwert – was ist denn an dem heutigen Beitrag zum Podcast der Mehrwert. Vielleicht ein kleiner Blick in die Vorbereitung? Lohnt nicht, denn die gibts ja fast gar nicht. Na gut, der sandmann hat diesmal (und auch beim letzten und dem Podcast davor) fleissig ein paar Themen aufbereitet. Da gehört ja auch dazu, dass man sich in Dinge einliest, Themen sondiert und natürlich auch schaut, was es an anderer Stelle schon gab. Soll ja kein zweiter Aufguß werden. Und ansonsten ist die Vorbereitung eigentlich das Einfinden im ZdK-Studio, das drapieren der Mikrofone, Laptops, Tee- und Kaffeetassen und natürlich Aschenbecher auf unserem Tischlein. Eigentlich sollten wir dann schonmal das Mikro laufen lassen – müsstet ihr echt mal mitbekommen.

Ich könnte natürlich auch mal einen Einblick in die sandmann’sche Wochenendgestaltung geben. Das wäre ein wirklicher Mehrwert. Ich sage nur: Lena Meyer-Landrut. Er hört sie rauf und runter, alle Songs. Ob „Satellite“ oder „Bee“ oder „Love Me“ – das arme Radio hier im Studio wird echt nur noch mit diesen Titeln geknechtet. Kein Wunder, dass das Mädel in den Top-10 ist. Hat bestimmt der sandmann jedesmal, wenn er den Song hören wollte, wieder bei iTunes gekauft. Könnte ich alles erzählen. Einzig: Es wäre nicht wahr. Ich fürchte, er hat bis zum heutigen Tag noch nicht einmal die Titel gehört. Er ist tatsächlich nur über den Link vom Stefan Niggemeier darauf gekommen. Keine atemberaubende sandmann-Groupie-Story. Sondern nur ein Link. Wie öde.

Ich könnte natürlich auch erzählen, was für tolle Ideen wir für einen Kurzfilm haben. Ein echt dramatisches Storyboard, mit einer zweistufigen Handlung und echt abgefahrenen Personen. Und ich könnte auch sagen, dass wir so ein trashiges Stückchen daraus basteln wollen, dass wir schon jetzt mit Buh und Schmach rechnen. Zumal wir davon ausgehen, dass sich auch die Koniferen der Videocasterei beteiligen – und unsere Chancen demzufolge ohnehin als suboptimal zu bezeichnen wäre. Aber damit kann ich hier ohnehin niemanden langweilen.

Interessant hingegen wäre natürlich, wie uns die Themen manchmal ins Hause flattern: Es gibt da nämlich sowas, was rasend schnell ganz viele Informationen von einem zum anderen transportiert. Und zwar direkt von einem zu dem von ihm ausgewählten anderen. Nennt sich elektronische Post, total neu. Aber asynchron. Dennoch: Darüber kam zum Beispiel der Hinweis auf den Fotowettbewerb bei vonRichthofen oder auf Profi-Muggels bei Geocaching Paderborn.

Jetzt stehen hier schon echt viele Zeilen und ich fürchte, bis hierhin hat gar keiner gelesen. Ist auch nicht schlimm, ein Podcast ist ja zum Hören da. Dennoch sei an dieser Stelle nochmal erwähnt: Das ist alles fürchterlich unspannend, wie es bei uns hier so zugeht. Sage ich deshalb, weil wir noch ganz oft danach gefragt werden. Ist nix aufregendes oder so. Hinsetzen, erzählen, Mikro an, weiterplaudern. Irgendwann feststellen, dass wir schon wieder überzogen haben, Plaudern kurz einstellen, Beitrag schreiben und Audiofile erzeugen – weiter plaudern. So ist es, Mittwoch abend im Zwischen-den-Küchen-Studio.

Ich schreib nochmal kurz die weiteren Themen, nur damit klar ist, was hier noch so passiert:

Dosenfischen – der Podcast 113