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Zunächst der Hinweis: Der folgende Beitrag hat nur indirekt mit Geocaching zu tun. Irgendwie schon, aber wenig. Nicht das mir hier Klagen kommen.
Vorab schon das Fazit für die, die nicht lange lesen mögen: Es war toll, es hat funktioniert. Ich bin gesund im Ziel angekommen, alles ist gut 😉

Das Ziel: Ankommen

Wenn man so eine Geschichte anfängt, also anfängt zu erzählen, wie es war, sollte man frei von Adrenalin sein. Das bin ich, nun gut vier Stunden nach dem Lauf. Dem Lauf, der mir in den letzten Tagen davor noch das eine oder andere Mal ordentlich Kopfzerbrechen bereitet hat. Und nicht umsonst hatten etliche Starter ihre Anmeldung kurzfristig noch zurückgezogen.

Während ich das hier schreibe, sitze ich im Auto. Draussen sind 34 Grad. Mein Knie (das schlimme) schmerzt ein wenig nur, ansonsten sehe und fühle ich keine Schmerzen oder Wunden. Somit dürfte sich die Vorbereitung durch die weltbeste Therapeutin auch ausgezahlt haben.

Der Tag begann für mich relativ früh, denn ich, als bekennender Langschläfer mit mindest 12 Stunden Schlafbedarf pro Nacht, war nach relativ kurzer Dunkelphase schon um 7 Uhr wach. Ich hätte ohne Probleme noch eine Stunde schlafen können. Aber man nennt es wohl Aufregung, wobei ich diese nicht (wie in anderen Situationen) gespürt habe. Das Frühstück entspannte die Situation, und ich fühlte mich eigentlich richtig gut und fit. Eigentlich, weil ich immer noch mit einem Tape am Knie rumlaufe.

Der 5-Seen-Lauf ist der erste, den ich mitmache. Also auch der erste „Wettkampf“, bei dem ich eine Distanz nur auf meinen zwei Beinen zurücklege. Das liegt bei mir in der Natur der Sache: Den Spaß am Kräftemessen habe ich irgendwann zwischen leistungssportlichem Terror, Kinder- und Jugendsportschule und mir bis heute nicht bekannten Substanzen vor wichtigen Wettbewerben verloren. Also eine Prämiere, bei der das „Ziel“ relativ klar lange vorab definiert war: Ankommen.

Ein Gruß an die Blumenfrau Bertha Klingberg

Startplatz am Sonnabend vormittag war der Bertha-Klingberg-Platz. Wer zur Buga in Schwerin war, der wird sich an den Haupteingang der Bundesgartenschau gut erinnern. Eine traumhafte Kulisse am Burgsee, im Hintergrund das Schloss. Ich bin zeitlich gut dran. Während ich mich lauffein mache, gehen die 10 Kilometer auf die Strecke. Grosser Jubel, tolle Atmosphäre. Ich bin das erste Mal begeistert. Während der Start-Sprecher kurz für Verwirrung sorgt, indem er die 15-Kilometer als nächsten Lauf ankündigt, folge ich der zu Hause auferlegten Regel: Trinken, trinken, trinken. Wenig später befinde ich mich im Startraum. Ich bin Frischling, schaue mich nach allem und jedem um. Alles ist neu für mich. Alles? Plötzlich ein bekanntes Gesicht: johnny.cache. Was für eine Freude. Noch größer ist meine Freude, als ich höre, das der zur Motiviation gedachte Rottweiler doch zu Hause geblieben ist.

Es geht los. Langsam schiebt sich das Starterfeld, in dessen hinterem Teil ich mich irgendwo postiert habe, nach dem Startschuss über die Linie. Dahinter das erste warme Bad in der Menge. Etliche Zuschauer stehen an der Strecke, jubeln, rufen, klatschen. Und eine hält ein Schild hoch:“Ihr seht gut aus.“ Danke, finde ich auch. Mit den ersten Metern ists ja sonst schwierig. Tempo finden – vor allem nicht zu schnell. Aber heute besteht keine Gefahr: Das Feld kommt nur langsam vorwärts. Aus der Graf-Schack-Allee sehe ich schon die Spitze des Feldes die Schlossbrücke auf der Gegenseite des Burgsees passieren. Ich drück den Spitzen die Daumen, das Tempo bei der Hitze verletzungsfrei ins Ziel zu bringen. => weiterlesen