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Eine fast unglaubliche Geschichte

Weil wir wissen, dass die Wenigsten in die Kommentare schauen, wir aber folgende Geschichte unbedingt herumgetratscht wissen wollen, hier nochmal der Kommentar von GeoArkon in einem Beitrag:

Doch vorher noch ganz kurz eine Frage, die uns umtreibt.

Warum hört Ihr diesen Podcast eigentlich? Wir – insbesondere ich, der sandmann – sind uns immer unsicher, was einen guten Podcast ausmacht. Klar: eine gute Show – sprich: unterhaltsam – sollte es immer sein. Das haben wir nicht hundertprozentig in der Hand, weil das enorm formabhängig ist. Aber wie themensicher sollten wir sein? Dürfen wir, so wie im letzten Podcast, auch mal darauf verweisen, dass wir selbst noch nicht recht im Stoff stehen? Und wieviel Irrtum verträgt der Podcast und wieviel Journalismus muss sein? Sind wir mehr Show- und weniger Info-Medium oder umgekehrt? Mann, ist das schwierig, allein die Fragestellung zu formulieren… Wer Lust hat, kann ja mal einen Ton sagen, da unten in den Kommentaren.

Nun aber endlich zu der unerhörten und eben deshalb so großartigen Geschichte. GeoArkon hat das Wort:

Auf dem Weg in die Bremer Innenstadt saß ich mit einer alten Folge (ich glaube #85 oder so) in der Straßenbahn und pfiff leise das Intro mit. Mit dem letzten Ton stimmten die beiden mir gegenübersitzenden Herren ein:

“Dosenfischen”
“Der Podcast”
“Live aus der Linie 4 Richtung Arsten”
“Ausgabe:”
“179″
“So isses”

Herrlich!

Wir haben uns dann direkt verquasselt, und unsere Stationen verpasst. Da kein Termindruck herrschte sind wir einfach sitzen geblieben, bis die Bahn wendete und wir an unserem geplanten Ziel ankamen.

GeoCacher sind witzige Menschen 😉

Dosenfischer im NOXON-Webradio hören

Yurn besitzt ein Noxon-Webradio. Und Yurn hat für alle, die eben so ein Gerät besitzen, eine Mini-Anleitung geschrieben. Also: So kommt Dosenfischen – der Podcast aufs Noxon. Yurn schreibt:

1. Das NOXON Webradio bei http://www.my-noxon.net/ registrieren
2. Dann über „Verwaltung“ -> „Meine Stationen“ folgenden Feed als „RSS“ eingeben: https://dosenfischer.de/category/podcast/feed
3. Speichern und dann über „Favoriten“ am NOXON aufrufen.
4. Zurücklehnen und dem schönen Podcast lauschen, wie ich gerade.

Geocaching in China III – Gastbeitrag von Silator

Geocaching in China III – Gastbeitrag von Silator

Die Krönung

Alle diese beschriebenen Widrigkeiten kulminierten in der Suche nach GC2JFD0, „Würzburger Pfaffenstein in Qingdao“, ein Name der wie ich finde, absolut daneben ist.
Mitte März machten wir, also Frau, Kind und Schwägerin, uns auf den Weg die schöne Stadt Qingdao zu besuchen. Einigen vielleicht bekannt unter der veralteten Umschrift Tsingtao als ehemalige deutsche Kolonie und folgerichtig Ursprungsort des einzigen wirklich guten chinesischen Bieres (Aussprache: Tching dau, also tch, wie dch in „Mädchen“, nur mit T).

Dalian die Baustelle

Dalian die Baustelle

Nur vorweg: Wir wären auch ohne den Cache nach Qingdao gefahren, aber da es ihn nunmal gab musste er auch gefunden werden. Qingdao liegt am Ostufer einer breiten Bucht, die weit in das Land hineinragt. Über die Bucht wurde inzwischen eine der längsten Brücken der Welt gebaut, aber sowas machen die Chinesen ja ständig. Wie auch immer, der Cache lag auf der westlichen Seite der Bucht, und ich plante einen halben Tag für Hin- und Rücktour ein. Am Morgen machte ich mich also mit meiner Schwägerin auf den Weg um mit einer Fähre zum anderen Ufer der Bucht zu fahren.

Die Fähre hat mich schwer enttäuscht, denn es war eine Schnellfähre, man musste im Inneren sitzen, und alle Scheiben waren komplett beschlagen. Am anderen Ufer hatte ich mir zwar eine Route mit Bussen zusammengesucht, jedoch fuhr der Bus gar nicht vom Fährterminal ab. Schließlich mussten wir ein Taxi nehmen, zur einzigen Bushaltestelle deren Name mir bekannt war. Dort angekommen kam auch tatsächlich der richtige Bus, welcher uns wie ich hoffte bis auf Laufdistanz an den Cache heranbringen konnte. Jedoch stoppte der Bus bereits 4 Haltestellen vorher. Grund: Die gesamte Gegend, durch die die restlich Route des Busses führen sollte, wurde gerade komplett umgegraben, um einen Tunnel unter der Eingangs erwähnten Bucht zu bauen. Wer also in etwa drei Jahren den Cache suchen geht, wird es erheblich einfacher haben.

Für uns ging es nun in einem „privaten“ Taxi weiter, also einem Minibus, natürlich ohne Taxameter. Nach einer kurzen Tour durch die Baustelle und einer etwas längeren um die Halbinsel konnte ich die Fahrerin schließlich auf den richtigen Berg führen. Inzwischen blickte ich ziemlich unverhohlen auf das GPS. Etwa einen Kilometer vor dem Ziel mussten wir aussteigen, da ein weiterfahren nicht erlaubt war. Geistesgegenwärtig ließ ich mir noch die Telefonnummer aushändigen, damit wir wieder abgeholt werden konnten.

Als wir den Weg zu Fuss fortsetzen wollten, wurden wir von zwei Männern welche in einer Hütte am Wegesrand hausten aufgehalten. Sie stoppten uns mit den Worten Deng ji! Deng ji! Ich musste nachschlagen, um herauszufinden, das dies „registrieren“ bedeutet. Ich sagte, okay, kein Problem, wir registrieren uns, liessen sie uns jedoch einfach durch. Nur unter dem Hinweis unter keinen Umständen Feuer zu machen. (Nordost China erlebte gerade eine wirklich schwere Dürre).

Wir konnten also den Aufstieg fortsetzen, und kamen an einem improvisierten Tempel vorbei, mit Spuren von frisch abgebrannten Räucherstäbchen und Papiergeld.
Schließlich erreichten wir, ohne ein Feuer zu verursachen den Gipfel, auf dem, Überraschung, eine weitere bemannte Hütte in der Nähe des Versteckes stand. Der Bewohner hat uns auch eindeutig gesehen, aber nicht angesprochen. So weit gekommen, wollten wir uns das suchen auch nicht vermiesen lassen.

Finde den Cache

Finde den Cache

Erst auf einen schmalen Pfad, dann Gestrüpp, dann Felsen, und dazwischen schließlich der Cache!

Der einzige in Qingdao. Der weiteste von zu Hause. Der zweite von zwei Findern!

Der Rückweg ging wie von selbst und nach einem halben Tag unterwegs, gabs erstmal ein schönes Tsingtao zur Belohnung. Für solche Geschichten geh ich Cachen. Und auch ein bißchen um einen neuen „Furthest from home Cache“ zu haben.

Geocaching in China II – Gastbeitrag von Silator

Geocaching in China II – Gastbeitrag von Silator

Verstecken

Wie man meinem Profil (Silator) leicht entnehmen kann, bin ich immer noch Owner von zwei Caches in Dalian. Zwei andere jedoch habe ich nach jeweils zwei Rettungsversuchen aufgegeben. Caches haben es in China wirklich nicht leicht, wenn sie könnten, sie würden nach Deutschland kommen. Und das hat mehrere Gründe. Der wichtigste: Es gibt überall Menschen. Ich hatte nicht den Eindruck das China vor Menschen überquillt, aber es gibt einfach keinen Ort, an dem man keinem Menschen begegnet. Während man in Deutschland 10 Minuten mit dem Auto fährt und dann in einem einsamen Wald spazieren kann, gibt’s es in China kaum Wälder. Und selbst wenn man einen solchen Ort findet, wie bei GC2JFD0 (siehe nächster Abschnitt), gibt es immer jemanden der ein Auge auf das Gelände hat. Sei es um Waldbrände zu verhindern, sei es um Holzdiebstahl zu verhindern, oder um den Holzdiebstahl von dort zu organisieren.

Shenyang. Einwohner 3 500 000 - Caches 0

Shenyang. Einwohner 3 500 000 - Caches 0

In den Städten sind darüber hinaus Heerscharen damit beschäftigt Plastikmmüll zu sammeln und zu verkaufen, entweder im Auftrag der Stadt oder auf eigene Faust. Mann kann sich vorstellen, dass Menschen deren Auskommen vom Finden und Verkaufen von Plastik abhängt nicht viel Wert auf eine noch so nette Stashnote geben.

Eine weiterer Grund ist die Unbeständigkeit in der Umgebung. In Deutschland kann man Verstecke in Gebäuden anlegen, welche seit zehn Jahren leerstehen, und kann einigermaßen sicher sein, dass solche Gebäude noch weitere zehn Jahre stehenbleiben. In China werden stellenweise Gebäude abgerissen, welche erst vor zehn Jahren errichtet wurden. Nichts, was man sieht, ist alt. Nichts ist von Bestand. Wer Lust hat kann mal einen Blick auf 38°54.700 N 121°42.200 E werfen. (Das war schon was, mal alle drei Stellen der Ost-Koordinate zu benötigen). Auf alten Karten (alt bedeutet zwei Jahre) und auf den Panoramio-Fotos ist ein ausgedehnter Park zu erkennen, und ein Gelände welches dem südlich angrenzenden gleicht. Inzwischen sind die Hügel abgetragen und nördlich im Meer wieder aufgeschüttet worden.

Dalian

Dalian

Man braucht nicht weiter erwähnen, das ein eventuell versteckter Cache dies unter keinen Umständen mitgemacht hätte. Dies ist, auch für chinesische Verhältnisse ein krasses Beispiel, aber trotzdem werden ständig ganze Straßenzüge eingebnet und neu hochgezogen. Und Dank der wenig transparenten vorgehensweise weiß man nie genau wo es als nächstes losgeht.
Während am Stuttgarter Hauptbahnhof also getrost noch ein Cache platziert werdern kann, würde ich das beim Bahnhof in Beijing eher nicht riskieren.